Im Kung Fu werden Formen (auch bekannt als Kata oder Taolu) aus verschiedenen Gründen gelernt, und viele dieser Gründe haben eine wissenschaftliche Basis:
1. Muskelgedächtnis und Koordination: Das regelmäßige Üben von Formen hilft dabei, komplexe Bewegungsabläufe zu automatisieren. Dies verbessert das Muskelgedächtnis und die Koordination, was wiederum die Reaktionszeit und die Effizienz der Bewegungen erhöht.
2. Körperliche Fitness: Formen sind oft anspruchsvolle Workouts, die Ausdauer, Kraft, Flexibilität und Balance verbessern. Durch regelmäßiges Training der Formen werden verschiedene Muskelgruppen gestärkt und die allgemeine Fitness gesteigert.
3. Konzentration und mentale Disziplin: Das Ausführen von Formen erfordert Konzentration und mentale Disziplin, um jede Bewegung genau auszuführen. Dies trägt zur Entwicklung von mentaler Stärke, Fokus und Selbstbeherrschung bei.
4. Selbstverteidigungstechniken: Viele Formen im Kung Fu enthalten praktische Selbstverteidigungstechniken, die in einer bestimmten Abfolge präsentiert werden. Durch das Üben von Formen lernen die Schüler diese Techniken effektiv anzuwenden.
5. Tradition und Kultur: Formen sind oft ein integraler Bestandteil der Tradition und Kultur des Kung Fu. Das Erlernen und Präsentieren von Formen fördert das Verständnis und die Wertschätzung der Geschichte und Philosophie hinter dieser Kampfkunst.
Zusammengefasst tragen das regelmäßige Üben von Formen im Kung Fu zur physischen Fitness, mentalen Stärke und technischen Fähigkeiten der Praktizierenden bei, während sie gleichzeitig die traditionellen Werte und die Kultur dieser Kampfkunst bewahren.
Chin Woo Association – Sifu Chow Kok Yeng Linie
Unsere Grundlage bilden die 10 Chin Woo Hauptformen: Tan Tui, Gong Li Quan, Jie Quan, Da Zhan Quan, Jie Tan Tui, Tao Quan, Ba Gua Dao, Wu Hu Qiang, Qun Yang Gun, Dan Dao Quang Qiang.
Anfgefangen wird mit dem Tan Tui Training oder „Springende Beine“. Diese ist eine berühmte Faust- Form. Es wurde als Basis- Kung Fu- Übung für das Erlernen von fortgeschrittenem Kung Fu ausgewählt. Tan Tui wird mit weiten Stellungen ausgeführt und hat einen majestätischen Stil. Die Bewegungen mögen einfach aussehen, enthalten aber in Wahrheit zahlreiche Kombinationen von Bewegungen zur Selbstverteidigung. Das Basistraining enthält eine extreme Beinarbeit in tiefen und langen Stellungen und dient zum Aufbau von Kraft, Kondition, Koordination, Dehnung und mehr Flexibilität.
Huo Jia Mi Zong Quan – Sifu Li Chun Sam Linie
Mizongquan wurde in der Song-Periode (um 1150) begründet. Der mystische Gründer, Yan Quing, soll bei einer Flucht vor Soldaten mit den Füßen seine Spuren verwischt haben. So konnte er nicht verhaftet werden. Dadurch entstand die Bezeichnung: „verlorene Spur“.
Anfang des 19. Jhd. lernte Sun Tong aus der Provinz Shandong diese Kampfkunst im Shaolin-Kloster. Er trug den Beinamen „Eisenbein“ und brachte den Stil nach Hebei. Seine Lehre umfasst heute 8 Varianten. Eine davon ist das Mizongquan der Familie Huo aus Changxian (Hebei).
Huo Xu Wu lernte diese Form bei Sun Tong. Bis zur Gründung der Chin Woo-Vereinigung (Shanghai, 1909) durch Huo Yuan Jia wurde das Mizongquan nur innerhalb der Familie Huo weiter gegeben. Selbst nach der Gründung von Huo Yuan Jia´s Organisation wurde der Stil nur sehr selten gelehrt. Sifu Dirk lernt diesen Stil bei Sifu Li Chun Sam in Hong Kong.
Wing Chun – Sifu Li Chun Sam Linie
Wing Chun Kuen ist eine Kampfkunst bestehend aus nur drei Handroutinen, Siu Nim Tau, Chum Kiu und Biu Tze. Wing Chun Kuen strukturiert und legt Wert darauf, sich selbst zu schützen und dann anzugreifen. Die Einführungsroutine ‚Siu Nim Tau‘ (bedeutet mit ein wenig Eifer) besteht darin, Angreifer zu warnen. Zuerst wird eine gute Verteidigungsgrundlage entwickelt, indem Sie ihre Hände und Beine koordinieren. In ‚Chum Kiu‘ kann man lernen, wie man seinen Gegner jagt, Angriffe auflöst und gleichzeitig zurückschlägt. Zu guter letzt zeigt die ‚Biu Tze‘, wie Sie den kontinuierlichen und drückenden Angriff starten. Aus der Sicht des Kampfes ist die Betonung der Mittellinie gut für Verteidigung und Angriff. Da sich Ihre Hand bereits an einer Stelle nahe der Schwachstelle des Gegners befindet, können Sie schnell und direkt angreifen. Um sich zu schützen, da die Hände ein Dreieck mit dem Körper halten, ist es leicht, einen Angriff zur Seite oder nach, sowie unten von Ihrem Körper weg mit einer kleinen Bewegung abzulenken. Schließlich macht die Ausführungskraft auf kurze Distanz (Zollstärke) den Angriff sehr flexibel, effizient und ermöglicht eine schnelle Reaktion.
Chow Gar Mantis Kung Fu – Sifu Hang Ng Linie
Chow Gar Mantis Kung Fu ist eine südchinesische Kampfkunst und eine der vier großen Schulen in der südlichen Gottesanbeterin. Es ist ein aggressiver Stil mit Schwerpunkt auf Nahkampf. Diese Fähigkeiten werden durch den Einsatz einer Reihe von Trainingstechniken entwickelt, die über mehrere Jahrhunderte hinweg entwickelt wurden.
Sifu Dirk Ritt ist offizeller Schüler und Lizenzierter Instruktor von Sigung Hang Ng aus Hong Kong.